Verteilnetze für die Energieversorgung wie auch für die Medienversorgung bestehen aus autonom arbeitenden, weitverteilten Anlagen und Betriebsmitteln.
Für eine sichere und effiziente Betriebsführung sind diese, entsprechend ihrer speziellen Struktur miteinander vernetzt.
Unsere Ingenieure verfügen sowohl über das notwendige technologische Fachwissen zur Steuerung dieser Prozesse, als auch über die über die relevanten Kenntnisse um zur Realisierung der erforderlichen Kommunikationsstrukturen.
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Kompetenzfelder
Netzautomation und Netzleittechnik
Mit unseren herstellerunabhängigen Lösungen für Strom-, Wasser-, Gas- und Wärmenetze wird die Effizienz im Netz gesteigert und der Energiefluss leichter gehandhabt.
Netzmanagement
Um Netze effizient zu bewirtschaften, bedarf es ausgereifter Lösungen zur Beschreibung, Ordnung und Steuerung.
Netzschutz
Um größere Schäden zu vermeiden, sorgen wir dafür, dass sich Fehler in einzelnen Netzteilen nicht auf das Gesamtnetz auswirken.
Schaltanlagenautomation und -Leittechnik
Mit unseren Lösungen schützen, steuern, messen und überwachen wir Schaltanlagen unabhängig von ihrer Spannungsebene.
Anlagen und Netzautomation rohrgebundener Medien
Unsere ausgereiften Lösungen für Wasser, Gas und Wärme ermöglichen Ihnen ein perfektes Energiemanagement.
Schaltanlagenschutz
Mit ausgereiften Schutzkomponenten sorgen wir für dauerhafte Anlagensicherheit.
Leuchtturmprojekt
Ausbau und Sicherung der Werkspannungsversorgung von Boehringer Ingelheim im Werk Biberach
Seit mehr als 130 Jahren steht das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim für Innovative Medikamente in der Mensch- und Tiergesundheit. Der Standort Biberach an der Riss mit mehr als 5.700 Mitarbeitern, beherbergt eine der größten Produktionsanlagen für Biopharmazeutika in Europa und bildet das größte Forschungs- und Entwicklungszentrum des internationalen Unternehmens Boehringer Ingelheim.
Ein Werk dieser Dimension verfügt über eine eigene Infrastruktur, ähnlich einer mittleren Stadt. Allerdings sind die Anforderungen an diese Infrastruktursysteme höher als im öffentlichen Bereich. So werden private Industrienetze, in bestimmten Bereichen zu Technologievorreitern.
Inselfähigkeit, Schwarzstart, Frequenz- und Spannungshaltung
Diese Begriffe sind im Rahmen der Energiewende populärer denn je. Vor mehr als 15 Jahren waren die Anforderungen des Betriebes an F&S bereits: Absicherung des Inselbetriebes mit Reaktionszeiten < 200 ms, sichere Netzentkopplung, automatischer Betrieb des Stromnetzes im Inselbetrieb, Lastabwurf im Inselbetrieb, Spitzenlastautomatik bei Bezugsüberschreitung im Normalbetrieb und Netzwiederaufbau nach Störfällen unter Gewährleistung der Erweiterbarkeit, d.h. Anpassung an die aktuelle Netzstruktur sowie unkomplizierte Test- und Inbetriebnahmemöglichkeiten bei Erweiterungen durch integrierte Simulationsfunktionen.
Partnerschaft – Gemeinsam zum Erfolg
Gemeinschaftlich haben wir ein passendes Konzept entwickelt, erfolgreich umgesetzt und sukzessive ausgebaut. Der Lösungsansatz besteht in einem, in den Versorgungsverbund (Strom, Wärme, Kälte) eingebetteten Werksnetzleitsystem. Dessen Aufgaben sind, neben den klassischen SCADA-Funktionen inklusive Netztopologie, die folgenden Managementfunktionen:
1. Last-/ Blindleistungsmanagement
Das Einspeisemanagement dient zur Berechnung von Fehl- und Reserveleistungen inkl. deren Prognose. Es bedient die Spitzenlastautomatik für die Zuschaltung von Erzeugern bzw. die Abschaltung von Verbrauchern in Engpasssituationen. Eine weitere Funktion ist die Spannungshaltung bzw. das Blindleistungsmanagement (Netzdienlichkeit). Voraussetzung dafür sind die Netzzustandserkennungsfunktion und entsprechende Maschinenprogramme für Erzeuger oder Speicher.
2. Inselbetriebsmanagement
Dessen Hauptfunktionen bilden die Lastabwurfautomatik (LAA) für Verbraucherabschaltung, die Überwachung der Netztrennung, die zentrale Synchronisierung zum öffentlichen Versorgungsnetz sowie die Netzaufbauautomatik (NAA) für Verbraucher.
Mehr als 10 Jahre „inselfähig“
Der Betrieb von Infrastruktursystemen ist meist komplex, weil deren Ausfälle oft Kettenreaktionen auslösen. Aus diesem Grund benötigt das Servicepersonal unterstützende Assistenzsysteme, die kontinuierlich ausgebaut werden müssen. Dazu gehört eine übersichtliche Auswertung und Analyse von Fehlerfällen, genauso wie eine zyklische Wartung und regelmäßige Personalschulungen. Dieses innovative Gemeinschaftsprojekt hat sich in vielen Störungssituationen bereits bewährt. Darauf können alle Beteiligten stolz sein.